Eigenproduktionen Details

„Wir verstehen uns“
Eine Tragikomödie von Lukas Linder

Frau Brunner war Pauls Deutschlehrerin und seine erste und wichtigste Förderin. Mit ihrer unkonventionellen Art hat sie seine Augen für die Kunst geöffnet und massgeblich dazu beigetragen, dass er heute ein erfolgreicher Schriftsteller ist. 15 Jahre sind seither vergangen und nun steht sie in seinem Wohnzimmer und bittet um seine Hilfe. An der Schule wurde ihr gekündigt. Aber warum?
«Wir verstehen uns» ist ein bitterkomisches Stück, das vor dem Hintergrund einer hochnervösen Gesellschaft die grossen Fragen nach Schuld und Vergebung, der Gefahr vorschneller Urteile und dem Preis der Wahrheit stellt.
Ein unterhaltsamer Theaterabend über Kunstfreiheit, alte Idealbilder und Missverständnisse, der zum Lachen, Nachdenken und Diskutieren anregt.

Regie & Dramaturgie Miriam Lustig
Schauspiel Maria Fitzi, Philipp Seidler, Miloud Genova
Bühnenbild & Kostüme Gina Domeniconi
Musik & Sounddesign LALOUPA (Miloud Genova)
Dramaturgische Mitarbeit Lukas Linder
Technik & Licht Roland Brand
Ausstattungsassistenz Uma Ribi
Szenenfotos Miklós Rózsa, Benjamin Hadad


Warum das Kind in der Polenta kocht
von Aglaja Veteranyi

Das Leben in einer Zirkusfamilie: die Ich-Erzählerin berichtet von einem Alltag, der vom ständigen Unterwegssein geprägt ist. Zwischen schillernden Erlebnissen und existentieller Angst finden die Erinnerungsfetzen in skurrilen Wortbildern und schwarzem Humor ihren Ausdruck. Mädchen- und Erwachsenenperspektive vermischen sich und die Zirkuswelt als Sehnsuchtsort wird in ihrer Gegensätzlichkeit beleuchtet.

Die Artistin und Schauspielerin Mariyam Al-Baghdadi lädt ein zum lyrischen Seiltanz zwischen Licht- und Schattenseiten der Zirkuswelt und des Lebens.

Regie, Dramaturgie – Miriam Lustig
Schauspiel – Mariyam Al-Baghdadi
Dramaturgische Mitarbeit – Peter Doppelfeld
Ausstattung – Katja Kammann
Trailer, Fotos, Pressearbeit – Christina Steybe
Sounds – Mario Gabola
Technik – Roland Brand


Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke
von Rainer Maria Rilke

Ein junger Mann zieht in den Krieg. Er wird zum Fahnenträger ernannt. Auf dem Weg zu seinem schnellen Tod beim allerersten Feindkontakt gerät er in einen Strudel aus Erinnerungen, Freundschaft, Heimweh und Liebe. Träumen und Wachsein verschmelzen zu einer einzigen, fremdartigen Realität. Der inhaltlichen Vielschichtigkeit des Texts wird Rechnung getragen. Der Theaterinszenierung sind neue Erzählebenen hinzugefügt. Sie beleuchten verschiedene Aspekte wie Freiheitsdrang, Rollenbilder und Einsamkeit aus der Sicht eines jungen Erwachsenen heute, der sich in seinem selbstgewählten Rückzugsort fühlt „wie die Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein grosser Wille steht“.

Der junge Rilke verfasste den lyrischen Prosatext in einer Nacht und schuf damit unfreiwillig eine Identifikationsfigur der deutschsprachigen Soldatengeneration in beiden Weltkriegen. Die politische Vereinnahmung des Cornet als „Heldendichtung“ war Rilke stets unheimlich. Der Protagonist ist alles andere als ein strahlender Held, sondern ein sensibler Suchender, der an den eigenen Ansprüchen scheitern muss. Der Text entzieht sich einer formalen Eindeutigkeit, er sprengte alle zuvor bekannten Genregrenzen.

Regie: Miriam Lustig
Schauspiel: Raphael Traub
Bühnenfassung in Hochdeutsch und Mundart:
Raphael Traub, Miriam Lustig
Dramaturgische Mitarbeit: Peter Doppelfeld
Ausstattung: Peter Doppelfeld, Christina Steybe
Fotos: Christina Steybe
Sounds: Mario Gabola
Technik: Roland Brand


Terre rouge
von Aristide Tarnagda

Zwei Brüder aus Burkina Faso: der eine ist in der Heimat
geblieben, der andere lebt seit ein paar Jahren in Europa.
Gedanken, Nachrichten, Kindheitserinnerungen vermischen sich
und bilden ein vielstimmiges Mosaik. Immer wieder schlägt die
zärtliche Suche nach Nähe in vorwurfsvolle Wut, der Dialog in
Monolog um.
Schweizer Erstaufführung in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln

Regie, Dramaturgie – Miriam Lustig
Schauspiel – Urbain Guiguemdé
Kostüm, dramaturgische Mitarbeit – Gina Domeniconi
Ausstattung – Peter Doppelfeld
Technik – Roland Brand
Trailer, Fotos, Pressearbeit – Christina Steybe
Sounds – Mario Gabola
Gitarre – Tomasz Barzyczak


Ich verheddere mich in der Liebe
Antoine und Consuelo de Saint-Exupéry – eine Amour fou

Ein Stück über die faszinierende, hochdramatische Ehe des berühmten Schriftstellers und Flugpioniers Antoine de Saint-Exupéry mit der Salvadorianerin Consuelo Suncin Sandoval de Gómez. Beide verband eine brennende Sehnsucht nach der idealen Liebe. Doch wirklich nahe waren sie sich vor allem, wenn sie real voneinander getrennt waren. Ihre Ehe war über dreizehn Jahre hinweg von schmerzlichen Dissonanzen, Nebenbeziehungen auf beiden Seiten und leiden-schaftlichen Versöhnungen geprägt – bis zum tödlichen Absturz des Autors im Kriegseinsatz 1944.

Antoine de Saint-Exupéry, der oft auf den Weltbestseller «Der kleine Prinz» verkleinert wird, war eine ebenso vielfältige wie zerrissene Persönlichkeit und fühlte sich nicht erfüllt, wenn er das Schreiben nicht mit seiner Identität als Pilot im Dienste der Menschheit und seines Vaterlandes verbinden konnte. Consuelo, welche berührende Erinnerungen an eine ‚unsterbliche Liebe’ schrieb, war die Inspiration für die berühmte «Rose des kleinen Prinzen».

Nach aktuellem Stand des Wissens ist die theatralische Thematisierung der Beziehung dieses Paares neu und somit eine ‚Weltpremiere’. Christian Seiler entwickelt und inszeniert das Stück mit dem Schauspieler Peter Doppelfeld und der Tänzerin Diane Gemsch als Sprech-Tanztheater, in dem Raum, Licht und Klang eine wichtige Rolle spielen und dem Theater STOK wiederum eine neue Note geben.

Regie
Dramaturgie
Choreographische Mitarbeit
Bühne
Kostüme
Sounddesign
Bauten
Betreuung Maske
Technik

Christian Seiler
Christian Seiler, Peter Doppelfeld
Bruno Catalano
Selina Puorger
Isabel Schumacher
Martin Gantenbein
Gallus Waldvogel
Marion Loosli-Backhaus
Roland Brand