Theater Stok Eigenproduktion „Die Weise von Liebe und Tod“

Premiere: Mittwoch 1. September 20.00 Uhr
Weitere Vorstellungen: Donnerstag 2. bis Sonntag 5. September
Beginn: 20.00 Uhr
Reservation: Tel. 044 271 20 64 oder theater_stok@bluewin.ch
Eintrittspreise: 35.-/25.-/Kulturlegi 10.-
Abendkasse: eine Stunde vor Beginn  Tel. 044 251 22 80
Weitere Informationen: www.theater-stok.ch

«Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke»
von Rainer Maria Rilke

Ein junger Mann zieht in den Krieg. Er wird zum Fahnenträger ernannt. Auf dem Weg zu seinem schnellen Tod beim allerersten Feindkontakt gerät er in einen Strudel aus Erinnerungen, Freundschaft, Heimweh und Liebe. Träumen und Wachsein verschmelzen zu einer einzigen, fremdartigen Realität. Der inhaltlichen Vielschichtigkeit des Texts wird Rechnung getragen. Der Theaterinszenierung sind neue Erzählebenen hinzugefügt. Sie beleuchten verschiedene Aspekte wie Freiheitsdrang, Rollenbilder und Einsamkeit aus der Sicht eines jungen Erwachsenen heute, der sich in seinem selbstgewählten Rückzugsort fühlt „wie die Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein grosser Wille steht“.

Der junge Rilke verfasste den lyrischen Prosatext in einer Nacht und schuf damit unfreiwillig eine Identifikationsfigur der deutschsprachigen Soldatengeneration in beiden Weltkriegen. Die politische Vereinnahmung des Cornet als „Heldendichtung“ war Rilke stets unheimlich. Der Protagonist ist alles andere als ein strahlender Held, sondern ein sensibler Suchender, der an den eigenen Ansprüchen scheitern muss. Der Text entzieht sich einer formalen Eindeutigkeit, er sprengte alle zuvor bekannten Genregrenzen.

Regie: Miriam Lustig
Schauspiel: Raphael Traub
Bühnenfassung in Hochdeutsch und Mundart:
Raphael Traub, Miriam Lustig
Dramaturgische Mitarbeit: Peter Doppelfeld
Ausstattung: Peter Doppelfeld, Christina Steybe
Fotos: Christina Steybe
Sounds: Mario Gabola
Technik: Roland Brand