Jungthaeter «Legoland»
Dirk Dobbrow entwirft in „Legoland“ ein Netz aus verwirrend-melancholischen Figuren und schafft es, entsprechend der klassischen Tragödie, dieses Netz ebenso poetisch zu zerreissen, wie es entstand. Im Körper verhaftet erzählt unsere Inszenierung vom Erwachsen-
werden, von Halt, Bestehen und Scheitern in einer Welt, die sich nur noch um das Ego dreht. Unterstützt mit Musik und Projektion erzählen wir die dystopische Aneinanderreihung einzelner Bilder neu: Berlin, 2000. Sowie auch woanders, zu einer anderen Zeit. Gleiches Licht. Zwei Freundinnen sind fasziniert vom Tod. „Kann man aus Leichen Brühe machen“, fragt die Eine. „Springen“, sagt die Andere. Währenddes ihr Bruder sein Glück in der scheissegal Haltung eines Freundes sucht und gemeinsam mit Wolfs Mutter das letzte Fünkchen Hoffnung zerdrückt. Auf dem Dach ist immer jemand zu finden, der nicht so recht weiss, was er mit sich anfangen soll und versteht das Mädchen nicht, dass ihm den Kopf verdrehen will. Doch sie versteht die Welt ganz genau – im Gegensatz zu der Frau, die im Keller wohnt, die aussortiert wurde. Genau wie der Mann, der einmal mit ihr arbeitete. Damals.
REGIE Minna Hug & Robert Henrik von Dewitz
BÜHNE Cyril Hassler
PRODUKTIONSLEITUNG Nicole Schulthess & Lucca Kohn
KOSTÜM Yuvviki Dioh
MUSIK Markian Dlaboha
PROJEKTION Michaela Theus
SPIEL
Dominic Jedele, Mareike Mohr, Jonathan Fiebig, Schahed Javanbakhsh, Nicole Schulthess, Yara Laurine Gisler, Runa Wehrli, Yadin Bernauer, Lucca Kohn, Amélie Hug